Heute stelle ich euch „Der Nachbar“ von Sebastian Fitzek näher vor – ein Buch, das mich schon lange vor dem Erscheinen neugierig gemacht hat. Fitzek schafft es immer wieder, Themen auszuwählen, die uns alle betreffen könnten. Keine entlegenen Tatorte, keine überzeichneten Verbrechensszenarien – sondern die Gefahr direkt vor der Haustür. Genau das ist die Stärke dieses Autors: Er nimmt uns die Illusion, im Alltag sicher zu sein, und verwandelt sie in ein psychologisches Kammerspiel.
Ich glaube, jeder von uns hat sich schon einmal gefragt, was eigentlich hinter verschlossenen Türen der Nachbarn passiert. Ob die Menschen, die wir täglich grüßen, wirklich so freundlich sind, wie sie wirken. Diese unterschwellige Neugier, vielleicht auch Misstrauen, wird in diesem Buch zu einem echten Albtraum. Fitzek dreht an den Stellschrauben der Angst – leise, präzise und immer so, dass man denkt: Das könnte mir genauso passieren.
Schon nach den ersten Kapiteln spürt man, wie die eigene Paranoia wächst. Man beginnt, die kleinsten Geräusche selbst zu hinterfragen. Und genau deshalb halte ich dieses Buch für besonders gelungen: Es holt einen emotional dort ab, wo man eigentlich Geborgenheit erwartet – zu Hause. Ich nehme euch in dieser Rezension mit in eine Geschichte, die mich gefesselt, überrascht und manchmal auch verstört hat.



